Institut für Soziologie
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Neue Studie von Fabian Kratz und Josef Brüderl zur Alters-Lebenszufriedenheits-Kurve

27.04.2021

In vielen wissenschaftlichen Studien und auch in einigen Bestsellern (z.B. Hirschhausen/Esch (2018) Die bessere Hälfte) wird die sogenannte U-Kurve der Lebenszufriedenheit berichtet: Die Lebenszufriedenheit geht bis zu einem Alter von etwa 55 Jahren zurück (Stichwort "middlife-crisis") und steigt dann wieder an. Zugespitzt finden sich dann etwa Behauptungen wie: "Die meisten Menschen sind mit 70 zufriedener als mit 17" (Eckart von Hirschhausen). Fabian Kratz und Josef Brüderl zeigen nun in ihrer Studie, dass die U-Kurve ein statistisches Artefakt ist. In ihrem Papier diskutieren sie diverse statistische Fallstricke bei der Schätzung der Alters-Lebenszufriedenheits-Kurve. Sie zeigen, dass sich eine U-Kurve ergibt, wenn man die Fallstricke nicht beachtet. Ihr Ergebnis ist, dass die Kurve (fast) monoton fallend ist: ab 20 beginnt die Lebenszufriedenheit leicht zurückzugehen. Um die 60 kommt dieser Rückgang zu einem Halt, um dann ab 65 in einem steilen Abfall zu münden.

Näheres hierzu in dem Papier:
Kratz, F., & Brüderl, J. (2021, April 18). The Age Trajectory of Happiness. https://doi.org/10.31234/osf.io/d8f2z